Fast jeder Fünfte in Deutschland hat eine Zuwanderungsgeschichte – unsere Gesellschaft ist bunter und vielfältiger geworden. In Deutschland darf kein Mensch wegen seiner Hautfarbe, Herkunft oder Sprache diskriminiert werden. Die Realität sieht jedoch mitunter anders aus. Der 21. März ist der „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassismus“.


1966 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen, soll er auf die weltweiten alltäglichen Diskriminierungen aufmerksam machen und Solidarität mit Gegnern und Opfern von Rassismus zum Ausdruck bringen.


Auch in Deutschland ist Rassismus immer noch allgegenwärtig. „Rassismus ist keine Randerscheinung und hat viele Gesichter. Diskriminierende Einstellungen reichen bis weit in die Mitte der Gesellschaft.“, so Doris Schröder-Köpf. Im Durchschnitt ereignen sich in der Bundesrepublik drei rassistisch motivierte Gewalttaten pro Tag. Rassismus zeigt sich jedoch nicht nur in Beleidigungen, Drohungen und Gewalttaten. Alltagsrassismus ist oftmals subtil. Eine Langzeitstudie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt eine stärker werdende rassistische und menschenfeindliche Einstellung in der Mitte der Gesellschaft. Demnach nehmen Ausgrenzungen und fremdenfeindliche Bemerkungen in Deutschland zu.

„Wir wollen Menschen vor jeglicher Diskriminierung schützen. Dies kann nur gemeinsam gelingen. Die ganze Gesellschaft muss hierbei mithelfen und achtsam sein. Ein jeder sollte sich deutlich von allen Formen von Rassismus und Menschenfeindlichkeit distanzieren und Akzeptanz, Respekt und gegenseitige Wertschätzung stärken.“, sagt die Landtagsabgeordnete Doris Schröder-Köpf.

Der Internationale Tag zur Überwindung von Rassismus wurde von den Vereinten Nationen eingeführt. Er war eine Reaktion auf die blutige Niederschlagung einer friedlichen Demonstration gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im südafrikanischen Sharpeville am 21. März 1960. Die Polizei schoss damals wahllos in die Menge und tötete 69 Menschen.

Weitere Informationen zum Gedenktag und der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" finden Sie unter:

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