Das Ehrenamt ist ein wichtiger Bestandteil einer lebendigen Zivilgesellschaft, auch in Hannover-Döhren. Viele Mitglieder unserer Partei bringen ihre Zeit und Kraft ein, ob im Fußballverein, im Seniorenheim oder in der Flüchtlingshilfe. So wie Helmut Jäckel aus Südstadt-Bult.

Hört man sich ein wenig in der Südstadt um, lernt man schnell: Helmut Jäkel ist das, was man ein „Original“ des Stadtbezirks nennen kann. Seinem Ortsverein in der Südstadt ist er seit den 1970er Jahren treu geblieben und für den VfL Eintracht bringt er sich mindestens ebenso leidenschaftlich ein.

Dabei stammt der heutige 79-jährige Helmut gar nicht aus der Südstadt, sondern aus Schlesien, von wo er mit seiner Familie ins Weserbergland flüchten musste. In die Politik getrieben hatten ihn Anfang der 1970er die Autos, die auf den Bürgersteigen parkten und eine Gefahr für die Schulkinder waren, auch für seine eigenen. Das ging Helmut gehörig gegen den Strich, „da musste ich mich einfach einbringen“. Bis auf eine kurze Unterbrechung war er über dreißig Jahre lang im Stadtbezirksrat engagiert, z.T. auch als Vize-Fraktionsvorsitzender.

„Mann für alle Fälle“ und „Materialverwalter“, das waren lange Zeit seine Rollen im Ortsverein. Den Schlüssel zum SPD-Keller hat er heute noch. Als ehemaliger Kassierer kennt er noch viele Leute im Bezirk, vor allem die alten Genossen. Heute kümmert er sich als „Holzmichel“ um das alljährliche Osterfeuer. Selten gibt es die monatlichen Info-Stände am Wochenmarkt am letzten Freitag im Monat ohne ihn. Das ist auch gut so, denn „wenn Helmut da ist, bleiben auch die Leute stehen“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Frank Straßburger.

Neben der Politik ist der Fußball seine große Leidenschaft, genauer: das Training mit den jüngsten Kickern des VfL Eintracht. Wenn er von seinen Schützlingen der G- bis D-Jugend erzählt, funkeln seine Augen: „Das macht einfach Spaß – als Kind hätte ich mich über ein solches Angebot gefreut“.

Sein Herz hat der pensionierte Postbeamte längst an die Südstadt verloren. „Die Lebensqualität zeichnet unseren Stadtteil aus, es lässt sich einfach gut hier leben“, sagt er zufrieden – und fügt dann doch mit einem Augenzwinkern hinzu: „Nur die Sache mit den Parkplätzen, die kriegen wir nicht so richtig hin“.

Dieser Text ist auch in der diesjähirgen Juni-Ausgabe der Wahlkreis24Info erschienen.

Text: Roland Hiemann, Bildquelle: Ortsverein Südstadt-Bult