Die Döhrener blau-weißen Funken haben einen neuen Ordensritter. Dieses Jahr wurde der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche, Ralf Meister, mit dem begehrten Orden „humoris causa“ ausgezeichnet. Gestern Abend überreichte Funkenartillerie-Präsident Martin Weber im vollbesetzten Saal des "Hangars No. 5" Orden und Narrenkappe an den frischgebackenen Würdenträger.

Der bedankte sich mit einer launigen, humorvollen Rede und stellte dabei auf das in der Vergangenheit doch etwas zwiespältige Verhältnis zwischen dem (aus der katholischen Tradition stammenden) Karneval und der evangelisch-lutherischen Gedankenwelt ab.

Ralf Meister wurde in der Bütt zudem politisch, verwies auf jüngste Entwicklungen in den USA und der Türkei. Auch Rainer Behrens in seiner Paraderolle als Üstra-Busfahrer ließ es sich nicht nehmen, als Narr den Leuten einen Spiegel vorzuhalten. Er rief die über 400 Zuschauer im Saal dazu auf, bei der kommenden Bundestagswahl überlegt ihre Stimme abzugeben und nicht auf diejenigen zu setzen, die nur Ängste schürten.

Emotional wurde es bei der Ansprache des hannoverschen Karnevalsprinzen Rüdiger I. Er widmete seine Rede der Dame an seiner Seite, Karnevalsprinzessin Nora I. Den Namen seiner Gastgeber am gestrigen Abend hatte er gut geübt. „Funkenartillerie Blau-Weiß Batterie Süd Hannover-Döhren e.V.“ kam es ihm flüssig von den Lippen. Zu Ehren des hannoverschen Prinzenpaares tanzte eine gemeinsame Garde vom hcc ( hannoverscher carneval club) und der Funkenartillerie Blau-Weiß, stellen beide Vereine doch in dieser Session das Prinzenpaar der Stadt Hannover. Denn während Rüdiger I. dem hcc angehört, hatte Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Nora I., praktisch ein Heimspiel. Sie ist seit vielen Jahren aktives Mitglied bei den Blau-Weißen und vor allem hier als Döhrener Göre in der Bütt bekannt.

(Foto-Text: Jens Schade)